Rückfahrt mit Hindernissen
Wir beschlossen, trotz allem an dem Gründonnerstag zurückzufahren, möglichst spät, aber vor Dunkelheit, um dem Fluss und dem Regen Zeit zur Beruhigung zu geben. Wir fragten nach dem Namen des Pastors des Dorfes „Duchity", welches nach 3 Stunden Fahrt vor der Flussdurch-querung liegt. Die Fahrt war schon etwas ungeheuerlich, der Dauerregen und die unbefestigte Strasse, nahezu Menschenleer. Die Flüsse bei Jérémie haben noch einspurige Brücken und einen stark angeschwollenen Bergbach konnten wir auch noch durchfahren. Die Autos die uns entgegenkamen wiederholten stets, dass keine Passage möglich war, sie umgedreht hatten um die Stunden bei Tageslicht zu nutzen, zurück nach Jérémie zu einem Hotel oder Verwandten zu gehen. Auch die Polizei stoppte uns einmal um uns zu informieren und zu warnen. Es war schön und beruhigend, dass wir zwar niemanden kannten, aber doch wussten, dass wireine Notbleibe finden würden durch das grosse Gemeindenetzwerk. Wir kamen relativ kurz vor Dunkelheit am Fluss „Glass" an, wo aber keine Fahrzeuge durchfuhren.
Wir fuhren zurück nach „Duchity" wo wir Pastor Cornet finden konnten und sofort herzlich willkommen waren (siehe Foto, Ehepaar Cornet mit Liline).
Es war kalt in den Bergen und wir hatten keine passende Kleidung dabei. Doch ein heißer Haferbrei mit Tee bei Kerzenlicht war ein gutes und passendes Abendessen. In der Nacht wachte ich immer wieder auf und lauschte, ob es regnet. Kurz nach der Dämmerung fuhren wir los, der Regen begann wieder ganz leicht und dieses Mal konnten wir manche Lastwagen und auch Fußgänger bei der Überquerung beobachten, bevor wir uns dann selbst durchzufahren trauten.
So waren wir zum Frühstück am Karfreitag zurück in „Les Cayes", wo in der Zwischenzeit auch das Mischpult und CD-Decks eingetroffen waren. Diese nahm ich noch in Betrieb, hauptsächlich um alle Beschriftungen anzubringen und die nachträgliche Installation vorzubereiten.